Hitzeschlacht im „Land der Franken“, Wüstenklima ganz umsonst

Ort des Geschehens: Reitstall Wunderburg, Marloffstein bei Erlangen
Tag des Geschehens: Sonntag, 22.6.2008
Start: 08:12 Uhr in der Früh
Ziel: ?

Selten hat man Distanzritte, die direkt vor der Haustür liegen und somit eine kurze Anfahrt gewähren, so dass wir die Möglichkeit nutzten, den alteingesessenen, traditionellen Ritt auf der „Wunderburg“ in Angriff zu nehmen. Angereist wurde trotzdem schon am Samstag Nachmittag, um sich einerseits den Stress einer frühen Anfahrt und VU am Sonntag morgen zu ersparen, andererseits das so beliebte gesellige Beisammensein am Abend nicht zu verpassen (denn im Grunde ist dies ein wichtiger Teil des Distanzreiten, manch einer möchte sogar behaupten, der wichtigste überhaupt :-)

Nach einer Vorbesprechung, die mit der Feier des 25-jährigen Distanzrittjubiläums (so lange werden auf der Wubu schon Ritte veranstaltet) beendet wurde (es gab den ersten Alkohol des Abends in Form von Sekt), wurde dann auch gleich der gesellige und wie bereits erwähnt so wichtige Teil des Abends, das gemütliche Beisammensein eingeläutet. Ich muss sagen, wir waren eine tolle Truppe, die lautstark gefeiert, gelacht, getrunken und Musik gehört hat  (gelobt sei das Autoradio, auf die Manu zu trinken und die ersten 16km, Halleluja!!). Die anderen Übernachtungsgäste haben sicherlich kein Auge zugetan, bis die letzten von uns gegen halb 3 in der Früh dann die Musik ausgeschaltet und die Nachtruhe eingeläutet haben!!!

Ausfallerscheinungen waren in der Früh dann sowohl bei Reitern, als auch Trossern zu verzeichnen. So verpasste Michael u.a. die Fahrt zum Frühstück und zurück zum Paddock, da er sie einfach im Auto verschlief ;-) Gemerkt hat er auch nix davon, so tief war der traumlose Schlaf…

Um 08:12 Uhr ging es am Sonntag dann für mich auf die 35km lange Strecke, die trotz „einfacheren“ Geläufs zu früheren Jahren (der Hetzles blieb uns erspart), ein vorausschauendes, vorsichtiges Reiten erforderte, da es auch ohne den berühmten Anstieg doch stetig bergauf und –ab ging, sowie die Böden sehr hart waren. Dazu kamen noch die unglaublich heißen Temperaturen an diesem Wochenende, so dass sich ein gewisses Wüstenfeeling einstellte. Die Araber fühlten sich dementsprechend wohl. Trotzdem (und zum Glück) waren keine Ausfälle aufgrund der Hitze und metabolischer Probleme an diesem Tag zu verzeichnen!

Erfrischungen in Form von Erdbeeren und Kirschen waren unterwegs für Tross und Reiter auch geboten. So machte der Bauer am ersten Pulsstopp (bei Kilometer 16) an diesem Tag sicherlich das Geschäfts seines Lebens, da wirklich alle dort die Zeit nutzen, um eben diese erwähnten Köstlichkeiten zu erstehen. Er ist sicherlich nun ein großer Fan des Distanzreitens und nächstes Jahr wieder dort zu finden

Im Ziel gab es dann die verdiente Ganzkörperdusche fürs Pferd und ein kühles Fußbad für den Reiter, mit anschließender Stärkung am Essentischs. Hier ist zu erwähnen, dass ich es bisher sehr selten erlebt habe, dass es ein Salatbuffet und eine Auswahl an verschiedenen warmen Speisen (auch für Vegetarier) auf einem Distanzritt gibt. Sehr lecker und wirklich toll!

 

Verena Solfrank
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